KLIMAWECHSEL 2018
In den letzten Jahren haben wir internationale Klimaabkommen gesehen, die Veränderungen im Schneckentempo versprechen, gefälschte Nachrichten welche die öffentliche Meinung zunehmend vom wissenschaftlichen Konsens ablenken und wo Entschädigungen an diejenigen die vom Klimawandel betroffen sind immer noch ein Konzept, und keine faire Umverteilung von Ressourcen sind. Es ist daher vielleicht keine Überraschung, dass viele Künstler dazu bewegt wurden Antworten und Lösungen für einige der Probleme die sie in der Welt sehen, durch ihre Kunst zu suchen.
11:00 – 17:00 Workshop für das Museo Aero Solar / MKH Büro, Breiter Weg 19
11:30 Öffentliche Führung durch die Ausstellung / Start: Hauptbahnhof
11:00 – 12:30 Workshop/tour mit Jette Held / MKH Büro, Breiter Weg 19
16:00 Rathauskeller, Holzmarkt 7
anschließend Performance-Workshop im MKH-Büro, Breiter Weg 19
danach Führung mit der Kuratorin durch die Ausstellung
20:00 Eröffnung der Ausstellung in der ehem. Landeszentralbank, Westendorf 26
21:00 Performance von Eca Eps in der ehm. Landeszentralbank, Westendorf 26
15:00 Lesung von Transformation Design / Hauptbahnhof, Bahnhofstraße 13
17:30 Gespräch mit Sogol Mabadi / ehm. Landeszentralbank, Westendorf 26
19:30 Biennale Sonderkonzert / Theater, großes Haus Halberstadt / Sonderkonzert
13:00 – 17:00 Live performance von Sogol Mabadi /
hinter der Domorgel, Dom St. Sixtus + St. Stephanus, Domplatz
16:00 Lesung von Transformation Design / Hauptbahnhof, Bahnhofstraße 13
17:30 Podiumsdiskussion mit den Künstler*innen Sara Lehn, Sven Wiesner
und Transformation Design / ehm. Landeszentralbank, Westendorf 26
20:00 Lesung (mit Musik) von Knud Balandis für das Transformation Design Projekt /
Hauptbahnhof, Bahnhofstraße 13
11:00 große Abschlussperformance des Museo Aero Solar /
Übergabe des entstandenen Kunstwerkes an die Stadt Halberstadt / MKH-Büro, Breiter Weg 19
16:00 Lesung mit Transformation Design / Hauptbahnhof, Bahnhofstraße 13
17:00 Öffentliche Führung mit der Kuratorin Pippa Koszerek / Start: Hauptbahnhof, Bahnhofstraße 13
19:00 Finissage Party mit den ausstellenden Künstler*innen / ehm. Landeszentralbank, Westendorf 26
Do + Fr 14:00: Führungen nach vorheriger Anmeldung
Sa + So 11:00 – 17:00
Mo + Di geschlossen
Mi 11:00 – 15:00
Do – So 11:00 – 17:00
Pippa Koszerek ist eine in London lebende Künstlerin, Autorin und Kuratorin.
Pippa fördert künstlerische Aktivitäten,seit sie als Studentin 1999 die Independent Art School in Hull gründete.
Im Jahr 2008 initiierte sie POST, ein landesweites Netzwerk für Künstler und Kuratoren, die sich für standortnahe und kontextuelle Projekte einsetzen. Zu den kuratorischen Unternehmungen gehörten die Construction Gallery in London, Island Projects im Dickens Museum in London und PRESS ROOM, ein spezielles Projekt auf dem Creative Time Summit, Venedig Biennale 2015. Sie schreibt regelmäßig für a-n News.
Weitere Informationen zu Pippa Koszerek unter:
www.pippakoszerek.com
Kuratorische Erklärung
Klimawechsel – Climates of Change
In den letzten Jahren haben wir internationale Klimaabkommen gesehen, die Veränderungen im Schneckentempo versprechen, gefälschte Nachrichten welche die öffentliche Meinung zunehmend vom wissenschaftlichen Konsens ablenken und wo Entschädigungen an diejenigen die vom Klimawandel betroffen sind immer noch ein Konzept, und keine faire Umverteilung von Ressourcen sind. Es ist daher vielleicht keine Überraschung, dass viele Künstler dazu bewegt wurden Antworten und Lösungen für einige der Probleme die sie in der Welt sehen, durch ihre Kunst zu suchen.
Natürlich ist dieser Ansatz nicht völlig neu. Neben den Experimenten des Renaissance-Universalgelehrten Leonardo da Vinci, den diplomatischen Bemühungen von Peter Paul Rubens im 17. Jahrhundert oder den politischen und sozialen Bestrebungen von Joseph Beuys in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es immer Künstler, die gleichzeitig auch Wissenschaftler, Agenten oder soziale Aktivisten waren. Heute bringt das ungehinderte Voranschreiten des Klimawandels andere Motivationen mit sich – und eine wachsende Zahl von Künstlern, welche ihre Kunst einsetzen um die Systeme die uns regieren zu verstehen oder zu beeinflussen.
Wiedergutmachung und Verfall ist das binäre Thema, welches zwei gegensätzliche Ansätze als gemeinsame Anliegen durch die Kunstwerke innerhalb dieser Ausstellung zusammenführt. Während einige Künstler Strukturen und Systeme von Gesellschaft und Natur als Themen aufnehmen und sie überarbeiten, indem sie Ungleichheiten und Turbulenzen unserer gegenwärtigen Zeit mikrokosmisch widerspiegeln, sprechen andere von Stillstand und Verwirrung, welche durch bürokratische oder finanzielle Systeme hervorgerufen werden. Sie sind Zeugen der Verschiebung des Verhaltens und des Denkens in ihren Gesellschaften, zeitweise Veränderungen nachweisend oder als Vorhersager für das, was noch kommen mag fungierend, präsentieren sie unsere im Verfall begriffene Welt.
Andere nutzen ihre Kunst um zu reparieren, indem sie Techniken aus Wissenschaft, Technologie oder Ökologie ausleihen, um die Art und Weise, wie wir leben und koexistieren, zu überdenken. Für diese Künstler reichen Repräsentation und Ironie nicht aus, sie versuchen die Kräfte um sie herum zu verstehen und zu vereinigen, um Werke zu konstruieren, die Lösungen für unsere gemeinsame Zukunft bieten – sie werden zu Erfindern, Bürgerwissenschaftlern und Hacktivisten.
Klimawechsel vereinigt Künstler, welche sich verändernde Systeme unter die Lupe nehmen – soziale, finanzielle und architektonische – und Künstler deren Arbeit direkt versucht durch die Erfindung alternativer Mechanismen Veränderungen zu schaffen, und zu unterbrechen.
In ihrer dritten Erscheinung wird die MKH Biennale durch die Augen und Experimente von Künstlern, die auf sich wandelnde soziale, politische, kulturelle, ökologische und historische Klimata, welche wir durchleben, schauen und fragen, wie verstehen, beeinflussen und verändern Künstler die Welt?, und was können wir als Gemeinschaft jetzt tun?
Dies ist eine Ausstellung, welche gleichermaßen ein Angstgefühl und grenzenlose Hoffnung weckt.
Foto: Filmstill, Tiere im Bombenkrieg
Filmprojektion / Videoinstallation
Der gefeierte Filmemacher und Autor Alexander Kluge (geb. 1932, Halberstadt) gewann 1966 mit seinem ersten Spielfilm Abschied von Gestern den Silbernen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig, der erste deutsche Beitrag seit 1945, der mit dem Preis ausgezeichnet wurde. Er zeigt Kluges verstorbene Schwester Alexandra Kluge in der Rolle als Anita G., ein junges ostdeutsches Mädchen jüdischer Herkunft, das die Berliner Mauer überwindet, um in Westdeutschland zu leben. Der Film, eine Satire, erforscht die historischen Sorgen und Narbenerinnerungen, die auf beiden Seiten der Mauer bleiben. Der Film wird während der Biennale in einer Schleife an der Hochschule Harz gezeigt.
Kluge hat auch eine neue Installation für das Gewölbe des Rathauses geschaffen, in dem einige bombardierte Überreste des ursprünglichen Rathausgebäudes von Halberstadt aufbewahrt werden. Unter dem Titel Specially made for the small miracle-cave below Halberstadt’s town hall: Triptych 2018 /Speziell hergestellt für die kleine Wunderhöhle unter dem Halberstädter Rathaus: Triptychon 2018 präsentiert Kluge ein Kurzfilmprogramm, das Nachrichten- und Archivmaterial aus Film und Zeitgeschehen mit Aufnahmen von Tieren in freier Wildbahn und in Gefangenschaft einem Bombenangriff gegenüberstellt.
Als einer von 26 Unterzeichnern des Oberhausener Manifests von 1962 für seinen bahnbrechenden Zugang zum Neuen Deutschen Kino bekannt, hat Kluge auch ausführlich über die Zerstörung von Halberstadt im Zweiten Weltkrieg geschrieben. Wichtige Ausstellungen sind: dctp – Alexander Kluge. Das Interview als künstlerische Form (ZKM, Karlsruhe, 2008), „The Boat is Leaking. The Captain Lied.“ (Fondazione Prada, Venedig, 2017) und The poetic power of Theory (Belvedere Haus 21, Wien, 2018).
Foto: Aram Bartholl, Forgot Your Password
Videoprojektion / Buchreihe
Im Tresorraum der ehemaligen Landeszentralbank beschäftigen sich zwei Stücke von Aram Bartholl (*1972, Bremen) mit der Online-Privatsphäre und unserer Anfälligkeit für eine neue Art von Raub.
TOP25 (2018, 5:44 min, Video, Full HD) ist eine Serie von kurzen 3D-Animationssequenzen mit den 25 meistverwendeten Passwörtern der Welt. Standardmäßige, leicht zu erratende Passwörter wie „123456“ oder „admin“ – in der Vergangenheit häufig die voreingestellten Passwörter für Router und andere Geräte – stellen immer noch eine erhebliche Sicherheitsbedrohung für Computersysteme im Allgemeinen dar. Diese Sammlung von bekannten Passwörtern wird in einer Art 3D-Animation präsentiert, die oft für YouTube-Intros verwendet wird. Alle Sequenzen in diesem Video sind originale Entwürfe und Arrangements von verschiedenen Autoren; der Text wurde an die Top-25-Passwörter angepasst.
Forgot Your Password? (2013, Buchreihe) erinnert daran, wie schnell unsere Daten online im Umlauf sind. Im Sommer 2012 wurde das soziale Netzwerk LinkedIn.com gehackt und verlor seine gesamte Benutzerdatenbank. Einige Monate später tauchten Teile der entschlüsselten Passwortliste im Internet auf. Diese acht Bände enthalten 4,7 Millionen LinkedIn-Klartext-Benutzerpasswörter in alphabetischer Reihenfolge. Besucher sind eingeladen, ihr eigenes Passwort nachzuschlagen.
Bartholl hat im MoMA Museum of Modern Art NY, Skulptur Projekte Münster, Palais de Toyko Paris, Hamburger Bahnhof Berlin, Media City Biennale Seoul und Thailand Biennale ausgestellt und international zahlreiche Workshops, Vorträge und Performances durchgeführt. Bartholl lebt und arbeitet in Berlin.
Partizipatorische Performance
Das Museo Aero Solar (2007 – heute) ist ein fliegendes Museum, ein Solarballon, der vollständig aus wiederverwendeten Plastiktüten besteht, wobei jedes Mal, wenn er die Welt bereist, neue Abschnitte hinzugefügt werden, wodurch sich Techniken und Formen ändern und er jedes Mal, wenn er in die Luft geht, an Größe zunimmt. Der Kern des Museo liegt im Erfindungsreichtum der Einheimischen, nicht in seinem Bild: zwischen kollektivem Handeln und Kunst, gemeinsamer Technik und Experimenten.
Das Museo Aero Solar hat an mehr als 28 Orten weltweit Workshops und gesellschaftliche Veranstaltungen initiiert. Es ist eine internationale Open-Source-Community, die vor mehr als 8 Jahren von Tomás Saraceno im Gespräch mit Alberto Pesavento ins Leben gerufen wurde und alle einlädt, daran teilzunehmen und aus gebrauchten Plastiktüten Skulpturen zu schaffen, die leichter als Luft sind. Was von der Prämisse einer Sammlung ausgegangen ist, hat sich zu einer dringend notwendigen Untersuchung von Koexistenz, Luftfahrt und Architektur entwickelt, um die Art und Weise zu überdenken, wie wir uns in neuen Territorien bewegen und uns über die Regeln der Schwerkraft hinauswagen.
In einer faszinierenden Nutzung der Plattform des Museums zeigt das Museo Aero Solar, wie aus einzelnen Handlungen ein kollektives Projekt entstehen kann, das ein umweltschädliches Produkt wieder aufnimmt und in ein bewusstseinserweiterndes Material verwandelt. Die daraus entstehende Sammlung, die mehr als 20.000 Plastiktüten aus Ländern wie Kolumbien, Kuba, Frankreich, Deutschland, Italien, Palästina, der Schweiz, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den Vereinigten Staaten u.a. umfasst, bringt die Beharrlichkeit zum Ausdruck, nach der Sonne zu greifen.
Foto: Georgia Brown, In Fifty Years from Now, Under the Rising Seas, 28th December 2017, Public right of way along the River Rother, East Sussex.
Text / Fotografie
Eine öffentliche Bekanntmachung am Ufer des Flusses Rother führte Georgia Brown (geb. 1994, England) zu einem dauerhaften Projekt. Die Vorhersage: „In fünfzig Jahren wird dieses Gebiet aufgrund des Klimawandels mit ziemlicher Sicherheit unter Wasser stehen“.
In einer neuen Arbeit Fifty Years From Now, Under the Rising Seas / Fünfzig Jahre von jetzt an, unter dem steigenden Meeresspiegel (2018) für die MKH- Biennale wird der Prozess, ein Boot zu bauen, um von Fluss zu Meer zu segeln, durch subjektive Erzählungen und Fotoserien Dritter vermittelt. Der Ort dieses Verfahrens ist die den Fluss umgebende Landschaft, die von der globalen Einheit des Klimawandels gebildet wird. Brown wird diese Reise im Laufe ihres Lebens immer wieder in einem gelebten Kontinuum machen. Durch ihre Forschung begegnet sie organischen Systemen, die ihr Zeitverständnis erweitern. Ihre Abhängigkeit vom Überfluss an Gütern und Dienstleistungen zeigt sich ebenso wie die Annahme, dass sie in einer globalisierten, marktorientierten Gesellschaft existiert. Die Widersprüche, das Boot mit einer minimalen Umweltbelastung herzustellen, werden aufgelöst und untersucht. In einer Vielzahl von Formen stellt sie die Unvermeidlichkeit der globalen Erwärmung durch sinnvolle Maßnahmen gegen die anthropogenen Ursachen in Frage.
Georgia Brown lebt in London, wo sie als Lehrassisten- tin arbeitet. An der University of the Arts London setzte sie sich gemeinsam mit dem Künstler David Cross erfolgreich für eine institutionelle Abkoppelung von der fossilen Energiewirtschaft ein.
Foto: J. Cibic, Framing the Space, 2012, single channel HD video, production stills, courtesy of the artist
Videoprojektion
Jasmina Cibic (geb. Ljubljana 1979) ist eine in London lebende Künstlerin, die mit Performance, Installation und Film arbeitet und eine Reihe von Aktivitäten, Medien und Theatertechniken einsetzt, um eine bestimmte ideologische Bildung und ihre Rahmen wie Kunst und Architektur neu zu definieren oder zu überdenken. Ihre Arbeit zieht eine Parallele zwischen der Konstruktion nationaler Kultur und ihrem Gebrauchswert für politische Ziele und ermutigt den Betrachter, die Zeitlosigkeit psychologischer und weicher Machtmechanismen zu bedenken, die autoritäre Strukturen in ihrer eigenen Wiedereinfügung und Neuerfindung nutzen.
Für die MKH-Biennale präsentiert Cibic zwei Filme, die ursprünglich im Rahmen ihres Projekts „For Our Economy and Culture“ für den slowenischen Pavillon der 55. Biennale in Venedig gezeigt wurden. Fruits of Our Land (2013, 11 Min. 43 Sek., Einkanal-HD-Video) stellt eine Nachbildung einer parlamentarischen Debatte zwischen jugoslawischen Politikern, Architekten und Kunsthistorikern aus dem Jahr 1957 dar, die darüber entscheiden soll, welche Kunstwerke geeignet (d.h. national repräsentativ genug) sein könnten, die neu errichtete Volksversammlung zu „schmücken“.
Framing the Space (2012, 10 Min. 45 Sek., Einkanal-HD-Video) wurde in der Vila Bled gedreht, der Sommerresidenz von Jugoslawiens Präsident Tito, der die Neugestaltung nach dem Zweiten Weltkrieg seinem offiziellen Staatsarchitekten anvertraute. In dem Film befragt die Figur einer westlichen Journalistin Linda den Architekten, während sie durch das Gebäude laufen. Der Film präsentiert philosophische und architektonische Theorien von Zweck, Form, Funktion und Ästhetik. Das Drehbuch für den Film basiert auf Dokumenten aus den 1950er Jahren aus dem persönlichen Archiv des Architekten.
Foto: Rebecca Chesney, Future Mask (Future Kit), 2017. Photo credit: Gavin Renshaw
Objekte
2016 und 2017 nahm Rebecca Chesney (geb. 1968, Lancaster) an Austauschprogrammen in Montalvo in Kalifornien teil, wo sie sich mit Wissenschaftlern der NASA, der Stanford University und der UC Berkeley traf und sich mit Fragen des extremen Wetters beschäftigte. Während des ersten Besuchs litt Kalifornien unter einer schweren Dürre, doch nach ihrer Rückkehr kämpfte der Staat mit extremen Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen.
Das Future Kit / Zukunftsset besteht aus Objekten, die einem Menschen bei einem sich verändernden Klima nützlich sind. Der Flood Stick / Hochwasserstock ist ein 2m-Zollstock, der mit speziell angefertigten Farben bemalt ist (abgeleitet von der Farbe des Flutwassers des Flusses Usker). Dieser handliche Zollstock eignet sich für Menschen, die an Flüssen, in Auen oder in Küstennähe leben. Die Future Mask / Zukunftsmaske bietet 100% UVA- und UVB-Augenschutz, Schutz vor feinen Staubpartikeln, Wasser- und Ölnebel und ist aus leichtem Baumwollgewebe mit voller Kopf- und Hautabdeckung zum Schutz vor Sonnenbrand hergestellt.
Chesneys Methoden untersuchen unser komplexes Verhältnis zur Natur, indem sie sich mit Fragen der Kultur, Politik und Macht auseinandersetzen. Ihre Kunstwerke, die in Form von Installationen, Filmen, Interventionen, Zeichnungen, Karten und Spaziergängen entstehen, sind oft ortsbezogen und werden durch Umweltforschung untermauert.
Zu den jüngsten Projekten gehören Alla Breve (2018) im Museo Casa Rurale di Carcente in Italien, ein Lucas Artist Fellowship (2016/17) in Montalvo in Kalifornien USA und Snapshot (2016) Residency und Auftrag von Peak mit der Brecon Beacons National Park Authority.
http://www.dontfollowthewind.info
Foto: Don’t Follow the Wind, Installing the exhibition on site in the Fukushima exclusion zone. Courtesy of Don’t Follow the Wind.
Installation
Das kuratorische Kollektiv Don’t Follow the Wind – Chim↑Pom (Initiator), Kenji Kubota, Eva und Franco Mattes, Jason Waite – entwickelte gemeinsam ein langfristiges Projekt innerhalb der Fukushima-Ausschlusszone und deren laufende Off-Site-Korrespondenzen.
Am 11. März 2015 eröffnete eine unzugängliche Ausstellung in der radioaktiven, evakuierten Zone mit dem Titel Don’t Follow the Wind zum vierten Jahrestag des Erdbebens und des Tsunamis, die die anhaltende Krise im Kernkraftwerk Fukushima Dai-ichi der TEPCO auslöste. Zu den Häusern und Gebäuden, die von ehemaligen Bewohnern zur Verfügung gestellt wurden, gehören auch ein Lagerhaus, ein Bauernhof und ein Erholungszentrum. Die Kuratoren arbeiteten mit zwölf teilnehmenden Künstlern zusammen, darunter Ai Weiwei, Chim↑Pom, Grand Guignol Mirai, Nikolaus Hirsh und Jorge Otero-Pailos, Meiro Koizumi, Eva und Franco Mattes, Aiko Miyanaga, Ahmet Ögüt, Trevor Paglen, Taryn Simon, Nobuaki Takekawa und Kota Takeuchi. Die Ausstellung ist offen und bleibt dennoch in der unzugänglichen Zone für Jahre oder Jahrzehnte unsichtbar, bis die ehemaligen Bewohner zurückkehren können.
Material Witness / Materialzeugen (2016 –) besteht aus Alltagsgegenständen, die an den Ausstellungsorten von Don’t Follow the Wind gefunden wurden und Zeugen der Kontaminations- und Entropieprozesse sind, die die Zone charakterisierten. Diese markierten Objekte reisen außerhalb der Zone zusammen mit den fotografischen Zeugnissen ihrer Herkunft und stellen eine Trennung von ihren Orten dar, wobei sie als lebendige Symbole der andauernden Katastrophe fungieren.
Installation / Videoprojektion
Eca Eps (geb. 1986, Nigeria) ist eine in London lebende nigerianische Künstlerin, deren Wirken sich mit materiellen Vorstellungen von Raum und Ort in Bezug auf Rechte und Freiheiten beschäftigt und diese Themen durch Performance und die Materialität von Tapisserie-Installationen locker untersucht. Sie erhielt 2017 ihren M.A. in Kunst und Politik von Goldsmiths und kreist in ihrer Arbeit um Genderthemen in Konfliktkontexten mit Blick auf die Komplexität des Lebens von Frauen in Nordafrika und dem Nahen Osten. Ihre britische Einzelausstellung From Chibok to Calais erforschte die Widerstandskraft der menschlichen Aktivitäten im Mittelmeerraum und den trotzigen Widerstand, der in Europa folgte.
Ihre Arbeit auf der MKH-Biennale My Earth, Your Sea, Our Skies / Meine Erde, dein Meer, unsere Himmel der gleichen Gruppe, verwebt Performance und Installation, um die gleichzeitige Wirkung von Extremismus und Umweltzerstörung zu untersuchen. Die ausgestellten Arbeiten zeigen Wasser in seinen wechselnden Zuständen und untersuchen seine extremen Fähigkeiten als Lebensader, Barriere und Waffe.
Foto: Isabella Kellermeier, Eine Arbeit des Transformation Design Kollektivs
Installation
In Bezug auf Bruno Latours Auseinandersetzung mit den ökologischen Krisen beschäftigt sich das Transformation Design Kollektiv mit der Metapher von der Menschheit, die bei der Flucht vor der eigenen Vergangenheit – quasi rückwärts laufend – ihre Zukunft zerstört. Erst kürzlich haben wir uns der Zukunft zugewendet um mit Schrecken zu erkennen, welche Zerstörung wir hinter unserem Rücken angerichtet haben – und fortwährend tun.
Bleibt uns nun keine Zukunft mehr? Worauf steuern wir zu? Apokalypse? Schon wieder? Und wenn wir akzeptieren, dass sich die Apokalypse auf uns zu bewegt: wie nicht in Schockstarre verfallen? Auf wackeligem Boden stehend zerbrechen Vorstellungen von Welt und zwingen uns diese neu zusammen zu setzen und unbekannte Formen des Handelns zu erproben.
Für die MHK Biennale entwickelt, lädt die immersive Installation und temporäre Bibliothek Apocalypse A_AP (As _____ As Possible) dazu ein, überschneidende Diskurse aus Design, Kunst und den Geisteswissenschaften zu erforschen. Wandelnd zwischen Theorie und Fiktion setzt die Installation auf Dialog und Reflexion um neue Gedankengänge zu finden. Die Besucher*in ist eingeladen die Realität des eigenen Alltages hinter sich zu lassen um den unsicheren und chaotischen Kosmos zu entdecken, den wir hinter unserem Rücken angehäuft haben – Landschaften durchdrungen mit Rissen und Löchern, die sich möglicherweise zu Handlungspfaden ausweiten. Begleitet wird die Arbeit von einer Lesungsreihe.
Das Kollektiv von Künster*innen und Designer*innen: Marius Förster (1987), Kristina Fromm (1989) und Jacqueline Hen (1989) erforschen Möglichkeiten der sozialen Veränderungen durch Dialog und Partizipation an der Schnittstelle von physischen und virtuellen Räumen.
https://slehnova.wordpress.com
Foto: Anette Fortuna, 2017
Spielbox mit Radioempfang
„Darf ich Ihnen Anette Fortuna vorstellen: Sie ist ein aktivistisches, sich materialisierendes Online-Radio, das Kanäle mischt und Websender in einem Receiver zusammenbringt.
Sie stehen vor einer 1,50 m hohen Skulptur, einer Ballerina mit goldenem Baseballschläger, auf einer DDR-Lichtkugel, gelagert auf einer offenen Sacher-Torten-Schachtel, befestigt auf einem Plexiglassockel mit TV-Lautsprechern, die eine Sammlung archivierter Radiosendungen wiedergeben. Sobald sich ein Live-Stream verbindet, beginnt Anette sich zu drehen und die Welt geht AUF SENDUNG. Die Spieldose setzt einer unsichtbaren weltweiten öffentlichen Sendung ein Denkmal. Über das Internet kann sich jeder jederzeit und überall in das Programm von Anette Fortuna einschalten … aber jetzt ruft sie die Zuhörer zum Zurückfunken auf.“
Mit Anette Fortuna, einer Online-Radio-empfangenden Jukebox, setzt Sara Lehn (geb. 1983) der Vision einer weltweiten öffentlichen Sendung ein Denkmal. Für Halberstadt ist es darauf eingestellt, ausgewählte Radiosendungen zur Sozial-, Stadt- und Kulturpolitik abzuspielen, die die Künstlerin seit 2012 produziert hat. Streamer auf der ganzen Welt sind eingeladen, das Programm mit ihren Shows zu unterbrechen, live und direkt in die Biennale einzusteigen und Anette Fortuna für das Publikum tanzen zu lassen.
Sara Lehn lebt in Berlin und versucht mit Text, Video, Ton und jedwedem Material, das der Situation entspricht, zu arbeiten. Projektraum WestGermany 2005 – 16, Public Campaign for an Alternative Broadcast beyond the stations 2013 – 15, multimediale Installationen mit Leuten, Künstlern und Stadtvierteln, radio-aktive Projekte seit 2012 – bis heute.
http://www.alistairmcclymont.com
Installation
The Limitations of Logic and Absence of Absolute Certainty / Die Grenzen der Logik und das Fehlen absoluter Gewissheit ist ein Experiment. Das Stück schafft die Voraussetzungen für einen Tornado. Nur das Nötige wird genutzt: Bewegte Luft verwandelt Wasserdampf in einen heftigen Wirbel. In seiner Einfachheit und Unmittelbarkeit zielt das Stück darauf ab, den direkten Kontakt mit der Ehrfurcht, der Angst und der Schönheit des Romantisch Erhabenen herzustellen. Die Arbeit besteht aus Materialien, die reine Funktion widerspiegeln, nichts ist dem Blick verborgen. So geht es nicht nur um die Schönheit des Tornados, sondern auch um die Schönheit des Wissens – den euphorischen Moment der Entdeckung und des Verstehens.
Alistair McClymont erhielt 2005 den Royal College of Art Sculpture MA. Seine Arbeit ist ein kontinuierlicher Prozess der Entdeckung und des Experimentierens, der sich über eine Vielzahl von Materialien und Methoden erstreckt. Die jüngste Arbeit wird durch die Suche nach dem, was es heißt, menschlich zu sein, unterstrichen. Das kann unsere Position in Zeit und Raum im großen Stil sein, aber auch einzelne Beobachtungen zu Themen, die ihn faszinieren. Jedes Stück nimmt einen kleinen Themenbereich und zerlegt ihn in etwas Verständliches und vielleicht Schönes. Manchmal werden Kunstwerke in Form von direkten Demonstrationen oder Experimenten gezeigt. Zu anderen Zeiten sind die Kunstwerke von Phänomenen geprägt: Die Skulptur oder das Bild entsteht durch einen Prozess, der sich seiner Kontrolle entzieht, und die endgültige Arbeit weist auf diesen Prozess hin. Die Grundlage aller Arbeiten ist eine tiefe Sorge um Schönheit und Vernunft.
https://cargocollective.com/sogolmabadi
Foto: Mobilised no 1: with Pipe/ Sogol Mabadi, 2016. Photo: Alan McAteer
Performance
Bei der Performance I cherish this chance to get to know you and, through you, myself / Ich schätze diese Gelegenheit, Sie kennenzulernen und durch Sie mich selbst (2018) sind die Besucher des Doms St. Sixtus & St. Stephanus eingeladen, an einer Begegnung teilzunehmen. In dieser geschlossenen Veranstaltung wird sich die Künstlerin Sogol Mabadi die Hände waschen und Sie bitten, dasselbe zu tun. Anschließend wird sie Ihren Händen Feuchtigkeit geben.
Für jede Performance stehen vier Plätze zur Verfügung. Jede Begegnung dauert etwa 25 Minuten. Goethe´s Gedichtsammlung „West-östlicher Divan“ hat zu dem Denken beigetragen, das in die Entwicklung dieser Arbeit eingeflossen ist.
Sogol Mabadi (geb. in Teheran) wuchs in Göteborg, Schweden auf und zog 2005 nach London. Sie hat ein Foundation Diploma vom Kensington & Chelsea College und einen BA (Hons) von der Glasgow School of Art, die sie 2010 abschloss. Sie ist Künstlerin und ausgebildete Kunsttherapeutin und lebt in Glasgow.
Performances /Ausstellungen beinhalten: ‚Home Where Home Where Home Is Not‘, Glasgow Women’s Library and Platform, Glasgow (2019); ‚Encounter no.1‘, Centre of Contemporary Art- Intermedia Gallery, Glasgow (2018); ‚Hosts and Visitors‘, Reid Gallery, Glasgow School of Art (2016); ‚Home Diversions‘, Transmission Gallery, Glasgow (2014); ‚Spelling Space‘, Pipe Factory, Glasgow (2014); ‚Dear Green‘, ZK/U, Berlin (2014); ’24 Spaces – A Cacophony‘, Malmö Konsthall, Schweden (2013); Endeavour no. 07′, Royal Scottish Academy, Edinburgh (2013); ‚Endeavour no. 06‘, Einzelausstellung, Studio 41, Glasgow (2013); ‚Ok-yuh-pahy‘ Glasgow International Extended Programme-Pipe Factory, Glasgow (2012).
https://cargocollective.com/doireann
Foto: DeflatedCapital_DNiG_MART33.jpg = Deflated Capital VI, 2017, plaster & pigment, 105 x 36 x 60 cm &
Deflated Capital VII, 2017, plaster & pigment, 105 x 20 x 20 cm
Skulptur
Doireann Ni Ghrioghair (geb. 1983) hat für ihre Skulpturenreihe Deflated Capital Latexabgüsse von klassischen Säulen aus dem Schloss von Dublin abgeformt. Nachdem der Gips in eine freitragende Latexform gegossen wurde, wurden die Säulen, normalerweise fest und aufrecht, schlaff und entleert. Während die verblasste Georgianische Größe eine Besonderheit in der Geschichte Dublins ist, erinnern uns die jüngsten internationalen politischen Entwicklungen ebenfalls an die unvermeidliche Zersplitterung von Imperien. Die Ästhetik der Beständigkeit hält länger an als die Macht, die sie zu repräsentieren anstrebt.
Ni Ghrioghairs Arbeit zielt darauf ab, die psychologischen und physischen Folgen dieser Architektur für den Einzelnen in der Stadt zu untersuchen. Klassische Ordnungen sorgen für eine starke Vermehrung von Städten und verleihen Gebäuden wie Gerichten, Banken, Regierungsgebäuden und akademischen Einrichtungen Ansehen und Größe. Obwohl er seit dem 18. Jahrhundert gebaut wurde, soll dieser allgegenwärtige Stil die Antike zitieren und ein Gefühl von Zeitlosigkeit und Reinheit vermitteln. Ni Ghrioghair erkennt sie als architektonische, gesellschaftliche „Introjekte“ und unzuverlässige Übersetzungen der altgriechischen und römischen Architektur. Ein Satz willkürlicher Ästhetik, entfernt von ihrer ursprünglichen Bedeutung, um die wir die Fiktionen unseres heutigen Lebens winden.
Doireann Ní Ghrioghair hat kürzlich einen langfristigen Aufenthalt in den Fire Station Artist Studios in Dublin (2014 – 17) abgeschlossen, wo sie auch eine Sculpture Workshop Residency erhielt. Jüngste Ausstellungen: MART Gallery, Dublin (2017); Platform Arts, Belfast (2017); Eight Gallery, Dublin (2016).
Skulptur
Sven Wiesner (geb. 1979, Staßfurt) beschäftigt sich in seinen Skulpturen und Installationen mit der Schaffung und dem Transfer von Materialien zu materiellen Massen.
In der Earth Box / Erdkiste, die für die karge Umgebung der ehemaligen Landeszentralbank entwickelt wurde, wurde modrige Erde als Haufen in einen dreiseitigen schwarzen Holzverschlag geschüttet. Die Arbeit ist brachial und beruhigend in ihrer Einfachheit. In der schräg aufgeschütteten Erde kommt ein schmaler Pfad zum Vorschein, der steil nach oben führt. Hier steckt ein Videokörper im Boden, als wäre er gerade ausgegraben worden. Das Flackern der Bildröhre und die kratzendenden Geräusche des Films Abtrax lenken die Aufmerksamkeit auf die unheimlich wirkende Box. Der Film zeigt, wie an einem Berg in körperlicher Anstrengung Erde mit einer Schaufel abgetragen wird. Die Erde gibt mit der Zeit weiter nach und bewegt sich in rutschender und rollender Bewegung den Hang hinunter. Neben dem Videofilm wirkt sie in der Skulptur als bloßes Material in großen aufgeschütteten Mengen eingepfercht und erstarrt in der dreiseitigen Holzwandung aus Schalungsplatten. Bei Earth Box handelt es sich um eine situative Arbeit, deren temporäre Gestaltbildung auch an die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz erinnert und diese vermittelt.
Inspiriert durch die Tradition der Land Art hat Sven Wiesner sein eigenes Werk Objects / Objekte entwickelt. Bei den Objects handelt es sich um archaisch anmutende Instrumente, die er als artifizielle Objekte in der Gestalt von Nägeln, Schaufeln und Becken entwickelt hat. Sein Werk vermittelt visuell die abstrakten Konzepte von Kraft und Energie, ihre Übertragung, Speicherung, Transformation und Bewahrung.
Beteiligte Künstler*innen:
Transformation Design // DE
Marius Förster, Kristina Fromm, Jacqueline Hen
Beteiligter Künstler:
Alexander Kluge // DE
Sara Lehn // DE
Beteiligte Künstler:
Georgia Brown // UK
Jasmina Cibic // SI / UK
Alexander Kluge // DE
Doireann Ni Ghrioghair // IE
https://www.hs-harz.de/hochschule/standorte/campus-halberstadt/
Beteiligte Künstler:
Aram Bartholl // DE
Rebecca Chesney // UK
Eca Eps // UK / NG
Don’t Follow the Wind // JP / US / IT
Alistair McClymont // UK
Sven Wiesner // DE
Beteiligte Künstler:
Aerocene Foundation (Museo Aero Solar) // DE
Beteiligter Künstler:
Sogol Mabadi // IR / SE
PERFORMANCE am 9. SEPTEMBER, 13 – 17 Uhr
Museo Aero Solar ist ein fliegendes Museum, eine solare Skulptur, die komplett aus gebrauchten Plastiktüten gebaut wird.
Der Kern des Museo liegt in der Energie und dem Einfallsreichtum unserer lokalen Gemeinschaft. Durch kollektive Zusammenarbeit, Kunst, do-it-together-Technologie und Experiment begeben wir uns auf eine Zeitreise – sowohl in die Zukunft als auch in die Vergangenheit.
Und wir freuen uns auf euer Mitmachen!
Ab sofort können gebrauchte Plastiktüten im Biennale-Büro, Breiter Weg 19, Halberstadt abgegeben werden!
Die Workshops finden jeden Samstag während der Biennale im Breiten Weg 19 statt:
1.9. // 8.9. // 15.9. // 22.9. // 29.9. von 11 bis 17 Uhr und frei nach Vereinbarung zusätzlich gemeinsam mit Schulen, Kindergärten, Institutionen und allen weiteren Gruppen.
Link zu 3SAT / Kulturzeit vom 10.9.2018 / Beitrag ab 22 min
https://www.zdf.de/kultur/kulturzeit/kulturzeit-am-10092018-100.html
https://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/ausstellungen-besondere-orte-fuer-besondere-kunst
https://www.volksstimme.de/kultur/klimawandel-halberstadt-wird-zur-kunstmeile
http://www.biennialfoundation.org/2018/08/artists-announced-for-third-edition-of-mkh-biennale/
https://www.mdr.de/kultur/empfehlung-kunst-biennale-halberstadt-100.html
https://www.schatzjahre.de/jubilaeen/iii-mkh-biennale.html
https://www.harz-aktuell.de/ein-kunst-tornado-in-halberstadt-mkh-biennale-an-besonderen-orten/
https://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/mkh-britischer-akzent-fuer-die-kunstszene
https://www.halberstadt.de/de/datei/anzeigen/id/183973,1032/mkh_ht_250818.pdf
https://www.a-n.co.uk/news/arts-calendar-2018-exhibitions-conferences-events/
https://ecaeps.com/climates-of-change-exhibition/
https://www.alistairmcclymont.com/biography/mkh-biennale-germany
https://fadmagazine.com/2018/09/12/the-joys-of-a-small-biennale/
https://visualartists.ie/events/mkh-biennale-in-halberstadt-saxony-anhalt-germany/
https://universes.art/en/calendar/
https://www.a-n.co.uk/news/n-research-biennials-triennials-large-scale-art-presentations/
https://www.holeandcorner.com/recommends/culture-journal-eight-things-to-do-in-august
https://orbanism.com/event/mkh-biennale-halberstadt-2018/
https://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/bilanz–kunstprojekt-schwebt-nach-paris
Monat_Kunst_Halberstadt e. V.
ist ein gemeinnütziger Verein, der sich den folgenden Zwecken widmet:
1. Der Verein Monat_Kunst_Halberstadt e.V. arbeitet gemeinnützig zur Planung und Durchführung der MKH Biennale, einer internationalen und zeitgenössischen Kunstausstellung in Halberstadt.
2. Die MKH Biennale wird mit wechselnden Schwerpunkten als Kuratoren-Projekt konzipiert und dokumentiert.
3. Das Bewerbungsverfahren der Kuratoren entscheidet der Verein durch Mehrheitsbeschluss.
4. Die MKH Biennale bietet zeitgenössischer Kunst eine Plattform. Gleichzeitig wird versucht Defizite der Präsentation von zeitgenössischer Kunst in einer Region auszugleichen, die bisher in das globale Netzwerk des Kunstbetriebes kaum einbezogen war.
5. Es werden bewusst nicht etablierte Räume in Betracht gezogen, um die Stadt als Kulturraum über das Ereignis Biennale neu zu erschließen und ungenutzte Potentiale erlebbar zu machen.
6. Die Biennale operiert im Kontext der nationalen und internationalen Kunst ohne Quotierungen und andere Einschränkungen als solchen, die sich aus dem jeweiligen Themenschwerpunkt selbst ergeben.
7. Die Biennale kommuniziert künstlerische Ausdrucks- und Arbeitsformen sämtlicher Medien der zeitgenössischen Kunst, wie Performance, künstlerischer Tanz, bildende Kunst, Grafik, Video, Theater, Musik, Fotografie, aber auch Diskursangebote durch die Initiierung, Förderung und Durchführung von Publikumsveranstaltungen mit Ausstellungen, Treffen, Tagungen, Workshops und Kursen.
8. Ein wesentlicher Ausgangspunkt für das grundsätzliche Konzept ist es, die Biennale als ein Kunstereignis zu verstehen, das sich zwar jenseits der Metropolen konstituiert, aber Zeitgenossenschaft als Teilhabe an einer Gegenwart ohne Grenzen definiert. Es geht also nicht darum, den Raum Halberstadt oder den Kulturraum „Harz“ zum Thema zu machen, sondern die Korrelation globaler Prozesse auf regionale Entwicklungen und umgekehrt zu untersuchen.
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Dr. Peter Funken (*1954 in Heinsberg) lebt seit 1983 als Kurator, Kunstjournalist, Dozent u. Coach in Berlin, studierte an der Kunsthochschule Braunschweig Werkpädagogik, Arbeitslehre und Germanistik, an der RWTH Aachen Kunst- und Baugeschichte sowie Germanistik.
Dissertation 1983: Die Maschine im 19. und 20. Jahrhundert – Die Darstellung von technischen und maschinellen Prinzipien in der bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts – mit einem Exkurs zur Verwendung der Technikmetapher in der Literatur seit der Romantik.
Ausstellungen (Auswahl):
„MaschinenMenschen“, Berlin 1989,
„Polnische Avantgarde 1930 – 1990“, Berlin 1992/93,
„Der Fleck in Geschichte und Gegenwart“, Berlin 1996,
„Faktor Arbeit – über die Zukunft der Arbeit“, Berlin, Dresden und Kassel (dX) 1997/98,
„Jetzt lächeln! Aspekte der Studiofotografie am Beispiel Mathesie“, Berlin, München und Hamburg 1998/99,
„Dia, Slide, Transparency – eine Geschichte der Projektion“, Berlin 2000,
„Hannah Arendt Denkraum“, Berlin und Halberstadt, 2006/2008,
„Selektion 09, Berlin – Ausstellung von 13 Absolventen der UDK Berlin und der HBK Braunschweig“, Berlin 2009
„Wunderkammer” – ein deutsch-polnisches Ausstellungsprojekt mit 24 Künstlern 2013 aus beiden Ländern in Stettin⁄PL und Berlin, 2012
Kurator der Kunstmessen „Berliner Liste” und Kölner Liste seit 2013
Kunst und Unterhaltung, 26. Landesschau des Künstlerbundes Mecklenburg-Vorpommern in Neubrandenburg sowie „Arme Sammler“ (mit A. Andreas Koch), Kubus, Bremen, 2016
Zahlreiche Veröffentlichungen in:
Kunstforum-International
Artefaktum, Antwerpen
Artforum New York
Neue Bildende Kunst, Berlin
Stadt+Grün, Hannover/Berlin
Der Hauptstadtbrief
„WAS WIRD SEIN – von jetzt an?“ / von Dr. Peter Funken
Geplant ist eine thematische Gruppenausstellung zu der 12 KünstlerInnen aus Deutschland, Belgien, Bulgarien und Österreich eingeladen werden. Die Ausstellung stellt die Frage nach der Zukunft und ihren Möglichkeiten – auch der Zukunft der Kunst. These: ausgehend von einer tausendjährigen europäischen Kulturgeschichte, deren Zeugnisse uns in Halberstadt in Form von Architektur, bedeutenden Kunstwerken und Hinterlassenschaften begegnen, will die Ausstellung zu der problematischen Thematik Stellung nehmen, dass wir heute kaum mehr in der Lage sind, drei Jahre nach vorne zu denken … Was wird sein, so lautet die Frage … von jetzt an? Wie gehen KünstlerInnen mit dieser grundlegenden Unsicherheit in Hinsicht auf die Zukunft um, wie sehen ihre Antworten auf die sich damit einstellenden, drängenden Fragen aus?
John Cages Orgelmusikstück „As SLow aS Possible“, das seit 2001 in der St. Burchardi Kirche Halberstadt gespielt wird, ist für das Ausstellungskonzept der Biennale Ausgangspunkt und Referenzprojekt, denn mit dem darin formulierten Anspruch auf lange Währendes, Nachhaltigkeit und die immanente Aufforderung, weit nach vorne zu blicken, zu hören und zu denken, – Cages Musik soll ja für 639 Jahre erklingen! – stellt sich unmittelbar die Frage nach der Verantwortlichkeit für ein zivilisiertes Leben – heute und in Zukunft. Dazu gehört vollends konkret Kunst und künstlerische Schaffen, als individuelle Haltung, als Handlung und persönliche Position. Mit Cages Projekt → stellen sich herausfordernde Fragen: Wie wollen wir leben, wie werden wir leben, wie wollen wir miteinander umgehen, wie wollen wir für uns und zukünftige Generationen sorgen und handeln? … von heute an.
Die für die Biennale 2016 nominierten KünstlerInnen haben sich auf ganz eigene Weise in ihrem bisherigen Kunstschaffen mit Themen von Zeit und Zukunft, Gegenwart, Raum und Verantwortung befasst. Die Ausstellung will somit an John Cages gedanklichem Ansatz wie auch seinem konkreten Projekt in Halberstadt anknüpfen, so wie es uns begegnet, – als work in progress und offenes System. Die an der Biennale teilnehmenden KünstlerInnen werden aufgefordert, sich mit dem Cage Projekt zu befassen, es weiter zu denken und zu entwickeln. Die Ausstellung möchte somit Anstöße für Zukunftsdebatten geben, sie will aktuelle Ermöglichung eines zentralen Diskurses sein – woher kommen wir, wohin gehen wir? Damit sollen auch junge Menschen angesprochen und inspiriert werden, um ein Fenster in die Zukunft zu öffnen.
25. Juli – Eröffnung des MKH Projektbüros | Vogtei 48
20. August 20-24 Uhr – Sommerhöfe: Einblicke & Ausblicke | MKH Projektbüro | Vogtei 48
26. August 19 Uhr – Eröffnung der II. MKH Biennale am Herrenhaus | Am Kloster 1
09. September 19.30 Uhr – Bilder einer Ausstellung
Sonderkonzert in Kooperation mit dem Nordharzer Städtebundtheater zum Auftakt der Jubiläumsspielzeit 2016/2017
30. September 14 Uhr – Finissage
öffentliche Abschlussführung mit Kurator Dr. Peter Funken
Treffpunkt: Herrenhaus St. Burchardi | Am Kloster 1 | Halberstadt
im Anschluss Kaffee & Kuchen & Dj | Ausklang der II. MKH Biennale im MKH Büro | Vogtei 48 | Halberstadt
www.alphamaer.berlin.heimat.de
Foto:
Fenster zur Welt, 2003
Ilfochrome auf Aludibond, Acrylglasversiegelung, 77 x 60 cm
Foto:
Zucht und Ordnung, 2014. Film mit u. über die Baruther Hundezüchterin Susanne Hüsgen.
Im Rahmen von BARUTHOPIA
(Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes/Fonds Neue Länder)
Foto oben:
„Me and the Tree“, 2013, Baustamm, Glas, Stahl, 3,50 m hoch
www.silvialorenz.wordpress.com
Foto unten:
waterworld, 2013, Flaschendeckel, Kunststoffplatte (Relief: d 200cm)
Installationsansicht Dom Kulture, Cacak
Foto:
Aus der Serie „Wasser und Wein“, Gefundenes Plastik,
zusammengefügt,
Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro 1996,
Biennale Venezia 2001,
Neue Nationalgalerie Berlin 2003
Hamburger Bahnhof, Berlin 2010
www.goethe.de/ins/tr/lp/prj/art/kue/bul/mva/deindex.htm
Foto:
Communication
2010
Neon lights, polyester
50 x 100 x 50 cm
Sitz der John-Cage-Orgelstiftung
Um 1050 von Burchard von Nabburg gebaut, diente sie über 600 Jahre als Zisterzienserkloster. Im 30-jährigen Krieg wurde sie teilweise zerstört, 1711 wieder aufgebaut und 1810 von Jérome säkularisiert. 190 Jahre lang diente die Kirche als Scheune, Lagerschuppen, Schnapsbrennerei und Schweinestall. Von Johann-Peter Hinz wird die romanische Kirche für dieses außergewöhnliche Vorhaben, das die Faszination vieler Menschen in der Welt weckt, neu entdeckt. Mit Unterstützung der Stadt Halberstadt und der Hilfe privater Hände wird Burchardi gereinigt, durch ein neues Dach vor Regen geschützt, Fenster werden eingesetzt und die Kirche in der Substanz soweit gesichert, dass ein Blasebalg nach dem Vorbild der ersten Faber-Orgel gebaut werden konnte.
Das zuletzt als Choleralazarett in den Freiheitskriegen gegen Napoleon genutzte alte Wohnhaus, ein einfacher Fachwerkbau, ist durch ein Feuer vernichtet und bald durch einen repräsentativen Neubau als Gutshaus ersetzt worden. Gegen Ende der 1920er Jahre erhielt es an seiner Nordseite einen Treppenhausanbau. DIm Zuge einer Sanierungsmaßnahme gegen Ende der 1980er Jahre erhielt das Gebäude eine Dacheindeckung aus geschwungenen Dachpfannen. Dabei verlor es die alten, aus Sandstein gefügten und verzierten Schornsteinköpfe.
Nach der deutschen Wiedervereinigung rückte ab Mitte der 1990er Jahre das ehemalige Kloster- und Gutsgelände wieder in das Interesse der Stadt.
Beteiligte KünstlerInnen:
Juliane Duda, Roland Eckelt, Tobias Hauser, Peter Pilz, Gerd Rohling, Lisa Tiemann, Mariana Vassileva, Georg Zey
Erbaut wurde der Wasserturm, laut der Angabe über dem Eingang, im Jahr 1881. Er wurde ursprünglich nur für einen Wasserbehälter konstruiert und errichtet. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde über der Dachkonstruktion des Wasserturms eine aufwendige Stahlkonstruktion, die nur auf den Außenwänden aufliegt, eingebaut. Diese trägt einen zweiten Wasserbehälter.
Der Boden des Behälters ist keine ebene Fläche, sondern wurde gefaltet, um die notwendige Stabilität für den Behälter zu erlangen. Diese ingenieurtechnische Meisterleistung ergänzte die bis dato 800 m³ Fassungsvermögen des ersten Behälters um weitere 1500 m³.
Ohne das Gewicht des Behälters wiegt allein das Wasser im großen Behälter 1500 Tonnen. Dies musste die vorhandene Wandkonstruktion des ursprünglich niedrigeren Wasserturmes mit aufnehmen.
Beteiligter Künstler:
Alexander Kluge
Bauzeichnungen vor und nach dem Umbau © Stadt Halberstadt
Sitz der Moses-Mendelssohn-Akademie
Die Klaussynagoge entstand um 1700. Eine Zeit, in der die jüdische Gemeinschaft in Deutschland klein war und weitgehend ohne religiöse Bildung auskommen musste.
Der in Halberstadt ansässige Hofjude Augusts des Starken, Berend Lehmann (1661 – 1730), wollte in dieser Situation mit seinem Vermögen und seinem Einfluss zum Wohle seiner Glaubensgemeinschaft wirken. Dazu richtete er mit der Genehmigung Friedrich I. die Klaussynagoge als Lehrhaus in einem eigens dafür gebauten Gebäude ein. Hier sollten drei bis vier bedeutende Gelehrte auf Berend Lehmanns Kosten dem Torastudium „auf ewige Zeit“ nachgehen.
In der Pogromnacht 1938 blieb das Gebäude der Klaussynagoge unversehrt. Als Eigentum einer jüdischen Stiftung wurde die Klaussynagoge arisiert. Nach Kriegsende wurden in dem Gebäude Flüchtlinge einquartiert, später wurde eine Pinselfabrik untergebracht, dann war es Wohngebäude. Mit der Wende wurde die Klaussynagoge als ehemaliges jüdisches Eigentum ohne leibliche Erben an die Jewish Claims Conference restituiert.
1996 konnte das Gebäude mit privaten Mitteln für die Stiftung Moses Mendelssohn Akademie angekauft werden. Nach einer grundlegenden Restaurierung nahm die Moses Mendelssohn Akademie am 9. November 1998 die Arbeit in der ehemaligen Klaussynagoge auf und führte sie wieder ihrer ursprünglichen Zweckbestimmung als Lehrhaus zu.
Beteiligter Künstler:
Erich Reusch
Neben unseren drei festen Ausstellungsorten wird es im Stadtraum etwas zu sehen geben.
Beteiligter Künstler:
Peter Puype
Ausstellung Do – So 11 – 17 Uhr | Büro Di – Fr 10 – 14 Uhr Sa – So 11 – 15 Uhr |
Aus Richtung Halle/Saale (A14) über die B6n an der Ausfahrt zur B79 Richtung Quedlinburg-Zentrum Halberstadt abfahren
Aus Richtung Goslar (A7/A385) über die B6n an der Ausfahrt zur B81 Richtung Heimburg/Halberstadt abfahren
Aus Richtung Magdeburg (A2) über die B81 Richtung Halberstadt
Ganz-Tages-Parkplatz (6,00 €) auf dem Domplatz an der Hauptsparkasse
Parkhaus Kühlingerstraße – Rathauspassagen (ganztägig 4,00 €)
Kostenfreie Parkplätze im Düsterngraben unterhalb der Peterstreppe (bevorzugt Wochenende, da wochentags berufsbedingt stark genutzt)
Übersichtskarte mit Parkplätzen
HarzElbeExpress (aus Richtung Magdeburg, Vienenburg, Halle)
HarzBerlinExpress (aus Richtung Magdeburg, Berlin)
Deutsche Bahn AG (aus Richtung Halle, Hannover, Goslar)
Nach Ankunft in Halberstadt finden Sie gleich hinter dem Bahnhofsvorplatz die Haltestelle der Straßenbahn.
Nehmen Sie die Linie 1 in Richtung Friedhof. Ausstieg entweder am Holzmarkt (Stadtzentrum) oder in der Gröperstraße (Altstadt).
Halberstadt bietet eine Reihe Übernachtungsmöglichkeiten, aus denen Sie wählen können. Über die Homepage der Stadt Halberstadt läßt sich leicht eine geeignete Unterkunft finden.
Hier eine kleine Auswahl möglicher Unterkünfte
Einzelzimmer ab 44€
Kontakt:
Abtshof 27A
38820 Halberstadt
0151 46456931
Monat_Kunst_Halberstadt e. V.
ist ein gemeinnütziger Verein, der sich den folgenden Zwecken widmet:
1. Der Verein Monat_Kunst_Halberstadt e.V. arbeitet gemeinnützig zur Planung und Durchführung der MKH Biennale, einer internationalen und zeitgenössischen Kunstausstellung in Halberstadt.
2. Die MKH Biennale wird mit wechselnden Schwerpunkten als Kuratoren-Projekt konzipiert und dokumentiert.
3. Das Bewerbungsverfahren der Kuratoren entscheidet der Verein durch Mehrheitsbeschluss.
4. Die MKH Biennale bietet zeitgenössischer Kunst eine Plattform. Gleichzeitig wird versucht Defizite der Präsentation von zeitgenössischer Kunst in einer Region auszugleichen, die bisher in das globale Netzwerk des Kunstbetriebes kaum einbezogen war.
5. Es werden bewusst nicht etablierte Räume in Betracht gezogen, um die Stadt als Kulturraum über das Ereignis Biennale neu zu erschließen und ungenutzte Potentiale erlebbar zu machen.
6. Die Biennale operiert im Kontext der nationalen und internationalen Kunst ohne Quotierungen und andere Einschränkungen als solchen, die sich aus dem jeweiligen Themenschwerpunkt selbst ergeben.
7. Die Biennale kommuniziert künstlerische Ausdrucks- und Arbeitsformen sämtlicher Medien der zeitgenössischen Kunst, wie Performance, künstlerischer Tanz, bildende Kunst, Grafik, Video, Theater, Musik, Fotografie, aber auch Diskursangebote durch die Initiierung, Förderung und Durchführung von Publikumsveranstaltungen mit Ausstellungen, Treffen, Tagungen, Workshops und Kursen.
8. Ein wesentlicher Ausgangspunkt für das grundsätzliche Konzept ist es, die Biennale als ein Kunstereignis zu verstehen, das sich zwar jenseits der Metropolen konstituiert, aber Zeitgenossenschaft als Teilhabe an einer Gegenwart ohne Grenzen definiert. Es geht also nicht darum, den Raum Halberstadt oder den Kulturraum „Harz“ zum Thema zu machen, sondern die Korrelation globaler Prozesse auf regionale Entwicklungen und umgekehrt zu untersuchen.
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Dann werden Sie Fördermitglied in unserem Verein.
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